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23.08.2022

Erfreuliches Halbjahresergebnis und CEO-Wechsel für Feintool.

Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Feintool hat in einem sehr anspruchsvollen Marktumfeld die Ziele zum ersten Halbjahr 2022 erreicht. Der Konzern hat bis zum 30. Juni 2022 einen Umsatz von CHF 411.5 Millionen und ein positives operatives Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 14.6 Millionen erwirtschaftet. CEO Knut Zimmer tritt auf Ende 2022 zurück, auf ihn folgt Torsten Greiner.

Auch im ersten Halbjahr 2022 war das globale Marktumfeld weiterhin schwierig. Zudem kamen neue Herausforderungen wie der Ukraine-Krieg und seine Folgen auf Energiepreise und Inflation dazu – je nach Region in unterschiedlicher Weise. Die Covid-19-Pandemie sorgte nach wie vor für Unsicherheit auf den Märkten, auch wenn China zeitweise Lockdowns aufgehoben hat.

Trotz dieser sehr anspruchsvollen Rahmenbedingungen hat Feintool ihre gesetzten Ziele erreicht. Der Umsatz im Teilegeschäft war im ersten Halbjahr angesichts der Tatsache erfreulich, dass externe Unsicherheiten und Restriktionen die Geschäftstätigkeit bremsten. Wichtige Einflussfaktoren sind hier die Stahl- und Energiepreise und die weitere Entwicklung der Covid-19-Pandemie.

Feintool wächst weiter

Der konsolidierte Gruppenumsatz stieg in der Berichtsperiode um 36.0 % auf CHF 411.5 Mio. (Vorjahr CHF 302.6 Mio.). Der Umsatz des Segments System Parts Europa stieg im Berichtsjahr um 55.0 % auf CHF 255.0 Mio. (Vorjahr CHF 164.5 Mio.). Dieser Anstieg war getrieben durch die Akquisition der Kienle + Spiess. Der Umsatz von Kienle + Spiess betrug CHF 82.4 Mio., womit das organische Wachstum somit rund 13.3 % betrug. Der Umsatz von System Parts USA stieg um 22.3 % auf CHF 101.6 Mio. (Vorjahr CHF 83.1 Mio.). System Parts Asien steigerte den Umsatz um 13.0 % auf CHF 42.8 Mio. (Vorjahr CHF 37.9 Mio.).

Der Umsatz des Segments Fineblanking Technology sank allerdings um 31.9 % auf CHF 14.4 Mio. (Vorjahr CHF 21.1 Mio.). Insbesondere die Überkapazität der installierten Feinschneidproduktionen im Markt beeinflusst das Investitionsgütergeschäft der Feintool negativ.

Der operative EBITDA sank in der Berichtsperiode auf CHF 43.2 Mio., was einer EBITDA-Marge von 10.5 % entspricht.

Feintool erwirtschaftete in der Berichtsperiode ein operatives Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von CHF 14.6 Mio. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 3.5 %.

Zukauf Kienle + Spiess GmbH: optimale Marktpositionierung

Die Akquisition von Kienle + Spiess GmbH, führende Spezialistin für Rotoren und Statoren für Elektroantriebe, wurde durchgeführt. Mit dieser deutlichen Verstärkung des Bereichs Elektroblechstanzen im Teilegeschäft ist Feintool nicht nur für den wachsenden Markt der vollelektrischen Fahrzeuge und der Fahrzeuge mit Hybridantrieb sehr gut aufgestellt, sondern auch für die wachsenden Zukunftsmärkte der regenerativen Energiegewinnung wie Windkraft und der industriellen elektrischen Antriebe wie elektrische Maschinenantriebe, Pumpen und Antriebe in der Gebäudetechnik, welche Kienle + Spiess GmbH bereits heute beliefert. Die neu gegründete Business Unit «Stamping Europe» trägt von Anfang an zur Profitabilität der Gruppe bei.

Die globalen Entwicklungen sind für Feintool und ihre Geschäftsbereiche vielversprechend. Der Anteil an rein elektrischen Fahrzeugen in der weltweiten Produktion wird Ende dieses Jahrzehnts rund 40 Prozent betragen. Beim industriellen Bedarf an elektrischer Energie werden etwa 70 Prozent für den Betrieb von Elektromotoren und elektromotorischen Systemen benötigt (Quelle: Internationale Energie Agentur IEA, 2021). Das Potenzial für Energieeinsparungen und die Notwendigkeit zur Reduzierung des Energieverbrauchs durch effizientere Antriebe ist also gross. Der Ausbau regenerativer Energiequellen wird sich weltweit nachhaltig verstärken.

Für Feintool öffnet sich mit der Grossserienfertigung einbaufertiger Bipolarplatten auf der Feinschneidpresse FB one ein weiterer attraktiver Markt mit grossem Potenzial für das Technologie- und Teilegeschäft. Die Platten werden für Brennstoffzellen zur Erzeugung von Strom aus Wasserstoff und für Elektrolyseure zur Herstellung von Wasserstoff eingesetzt.

Dank einer breit abgestützten technologischen Basis, attraktiver Projekte, zielgerichteter Investitionen und bestens ausgebildeter und motivierter Mitarbeitenden blickt Feintool zuversichtlich auf das zweite Halbjahr und führt die eingeleitete Transformation entsprechend der Strategie weiter.

Guidance: Umsatzziel für zweites Halbjahr erhöht
Für das zweite Halbjahr 2022 ist eine leichte Belebung des Teilegeschäfts zu erwarten, die regional jedoch unterschiedlich ausgeprägt sein dürfte. Die Lieferketten sollten sich weltweit weiter stabilisieren. Im Pressengeschäft zeichnet sich infolge der Überkapazitäten im Markt eine noch schwache Entwicklung ab.

Feintool erwartet für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von rund CHF 850 Millionen bei einer zweistelligen EBITDA-Marge sowie einer EBIT-Marge vor Einmaleffekten von über 3 Prozent.

Die Prognose bleibt allerdings unter Vorbehalt, da die anhaltenden negativen Einflüsse aus Krieg in der Ukraine, Inflation, Mangel an Halbleitern und weiteren Wellen der Covid-Pandemie nicht abschliessend einschätzbar sind.

Ankündigung CEO-Wechsel per 2023
Der Verwaltungsrat der Feintool International Holding AG betraut Torsten Greiner zum 1. Januar 2023 mit dem Amt des CEO. Knut Zimmer, der bisherige CEO, hat sich aus persönlichen Gründen entschieden, seine berufliche Tätigkeit zu beenden. Der abtretende Knut Zimmer hatte den CEO-Posten bei Feintool vor fünf Jahren übernommen.

Verwaltungsratspräsident Alexander von Witzleben bedauert die Entscheidung von Knut Zimmer sehr und bedankt sich bei ihm für sein Engagement und die erfolgreiche Zusammenarbeit: «Knut Zimmer hat in den vergangenen Jahren Feintool in einem äusserst fordernden Umfeld auf die kommenden Jahre der Transformation sehr gut vorbereitet. Wachstum, Profitabilität, neue Märkte wie die e-Mobilität und ein Industriefokus sowie neue Produkte bilden eine ausgezeichnete Basis für die Zukunft des Unternehmens.»

Torsten Greiner weist eine langjährige Erfahrung in der Automobilbranche und der strategischen Unternehmensentwicklung auf. Er war zuletzt seit elf Jahren CEO der Edscha Holding GmbH in Deutschland, einem strategischen Entwicklungspartner der internationalen Automobilindustrie. In kurzer Zeit erreichte er dort eine signifikante profitable Wachstumssteigerung und Internationalisierung des Unternehmens.

Alexander von Witzleben zur Wahl: «Mit Torsten Greiner sind wir überzeugt, die optimale Person für die Spitze unseres Unternehmens gefunden zu haben. Nach einem umfangreichen, internationalen Auswahlverfahren haben wir einen ausgewiesenen Manager in der Automobilzulieferindustrie für die zukünftige Feintool gewinnen können.»

Feintool ist ein international agierender Marktführer in den Technologien Feinschneiden, Umformen und Blechstanzen zur Verarbeitung von Stahlblechen.

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