Das IVP ist spezialisiert auf die digitale Modellierung von Fertigungsprozessen. Hierzu gehört insbesondere die virtuelle Validierung von gesamten Fertigungsketten. Im Bereich umformtechnischer Prozesse beinhaltet dies sowohl die Optimierung der Prozessschritte wie auch die rechnerische Abbildung der Einflüsse, verursacht z.B. durch Materialschwankungen oder die Veränderung tribologischer Verhältnisse.
Zu den Stärken des IVPs gehört insbesondere die speziell entwickelten Werkstoff- als auch Versagensmodelle, welche die Voraussetzung einer exakten digitalen Prozessabbildung darstellen.
Für die Simulation wendet das IVP mit dem FEM-Programm FineFormTM ein speziell zur Modellierung von Schnittprozessen entwickeltes, eigenes Finite Element Programm an. Dieses basiert auf dem für Schnittprozesse speziell angepassten ALE–Verfahren, welches durch die umformkonforme Modellierung der Berechnungsnetze signifikante Vorteile sowohl in Bezug auf die Berechnungsgenauigkeit wie auch in Bezug auf die Rechengeschwindigkeit aufweist.
Als neue Anwendungsgebiete im Rahmen der Prozessdigitalisierung etablieren sich immer mehr die digitale Prozessüberwachung und die digitale Qualitätskontrolle. Zur automatischen Erkennung von Oberflächenfehlern hat das IVP die «Industrie 4.0» spezifischen Systeme OptoGuardTM, MatGuardTM und Q-GuardTM entwickelt, welche sowohl eine optische Detektion von Oberflächenfehlern, eine inline Werkstoffeigenschaftsüberwachung wie auch eine Rückkopplung und direkte intelligente Korrektur von Prozessparametern ermöglichen.
Das IVP steht seit 2005 unter der Leitung von Prof. Dr. Pavel Hora. Die IVP-Sofwaretools gehören seit mehr als 20 Jahren zu den Marktleadern im Bereich umformtechnischer Simulationen. Das aus dem IVP stammende AutoForm ist der Weltmarktleader im Bereich der Blechumformung. Die Arbeiten des Instituts wurden mehrfach durch renommierte Preise wie z.B. durch die Johann Puch Automotive Awards (2016, 2018) oder durch den ESAFORM-Award für die beste industrielle Doktorarbeit in 2019 ausgezeichnet.
Das am IVP angesiedelte AMZ erreicht im Rahmen des Formula Student Electric Wettbewerbes (FSE) seit Jahren die besten Platzierungen. Aufgrund dieser Arbeiten, welche in zahlreiche BA resultierten, kann das IVP auch ein umfangreiches Know-how im Bereich von ElektroFahrzeugen (Hochleistungselektromotoren, Übersetzungsgetriebe, Batterie, Batteriemanagement, Control-Systeme Rekuperation) vorweisen.
Vorteile
- Weltweit anerkanntes Institut im Bereich der «special purpose» FEM Pakete
- Entwicklung von exakten Versagensmodellen zur Voraussage von Umformgrenzen
- Kompetenz im Bereich der «smarten» Produktionssysteme
- Entwicklung von innovativen Umformsystemen
www.ivp.ethz.ch